Kiel – Do 31.03.2011 – 19 Uhr – Nordelbisches Zentrum, Gartenstraße 20
Eine Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung SH im Rahmen von „Mittelmeer vor Ort“
Im Gespräch:
Renata Papsch, Sekretariat Anna-Lindh-Stiftung für den euro-mediterranen Dialog in Alexandria
Anja Pistor-Hatam, Professorin für Islamwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität Luise Amtsberg, MdL Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Moderation: Dirk Scheelje, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein
Die arabische Welt ist im Umbruch: Die Ereignisse in Tunesien und Ägypten haben zu unumkehrbaren Prozessen in den jeweils unterschiedlichen Zivilgesellschaften geführt und große Strahlkraft auf die Nachbarländer entfaltet. Doch: Wie nah ist tatsächlich eine neue Ordnung? Noch ist auch in Ägypten nicht abzusehen, wie sich die Veränderungen institutionell und strukturell niederschlagen werden. Werden die Forderungen der Zivilgesellschaft nach einer Entmachtung der Herrschaftselite letztlich umgesetzt? Und wie soll sich Europa gegenüber der neuen arabischen Welt verhalten? In Deutschland beginnt gerade erst die Diskussion über die politischen Konsequenzen der arabischen Revolutionen. Gleichzeitig werden die zivilgesellschaftlichen Impulse in Tunesien und Ägypten durch die jüngsten Entwicklungen in Libyen, Bahrain und auch im Jemen überschattet. Die Geschwindigkeit der Ereignisse in den vergangenen Wochen macht gegenwärtig eine reflektierte und fundierte Neupositionierung Europas zum dringlichen Desiderat politischen Handelns. Das Podiumsgespräch versteht sich als Beitrag zu dieser Diskussion.