Ältere Mitgliedervorstellungen

heimaten e.V. – Netz für Chancengerechtigkeit

Sitz des Vereins in München

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben“. Dieses Zitat, das Albert Einstein zugeschrieben wird, bestimmt die Ausrichtung der bei heimaten e.V. engagierten Bürgerinnen und Bürger. heimaten e.V. ist ein gemeinnütziger und ehrenamtlich tätiger Verein. Menschenrechtsarbeit, interkultureller Dialog und Netzwerkarbeit stehen neben Jugendprojekten im Mittelpunkt.

Der Verein wurde Anfang 2009 in München von einheimischen und zugewanderten Menschen gegründet, die in verschiedenen Berufsfeldern tätig sind. Die Gründerinnen und Gründer einte der Wunsch, sich für eine solidarische Welt einzusetzen.

Gemeinsam aktiv für eine gerechtere und lebenswerte Welt, ©heimaten e.V.

heimaten e.V. setzt sich dafür ein, dass Menschenrechte auch für Geflüchtete gelten. Dazu werden regelmäßig Veranstaltungen zum Tag der Menschenrechte organisiert. Gesellschaftliche und politische Teilhabe basiert auf Wissen und Handlungskompetenzen. Die politische Bildungsarbeit dazu findet in Kooperation mit der Georg-von-Vollmar-Akademie Kochel statt. Im Jungen Bündnis für Geflüchtete München, bei dem die heimaten-Jugend Mitglied ist, wird das Wissen praktisch umgesetzt.

Ziel von heimaten e.V. ist, junge Migrantinnen und Migranten, insbesondere junge Menschen mit Fluchtgeschichte, bei ihrem Weg in die Gesellschaft und damit in eine bessere Zukunft zu unterstützen – dabei sind zwei Dinge wichtig:

  • ihnen zu helfen, für sich selbst Perspektiven zu finden. Dies heißt vor allem, einen schulischen Abschluss und eine fundierte Ausbildung zu absolvieren. Dies hilft dem Einzelnen wie auch der Gesellschaft bei der Bewältigung der Probleme, die durch den demographischen Wandel entstehen
  • sie dazu zu befähigen und ermutigen, sich gesellschaftlich und politisch zu engagieren wie auch sich für andere einzusetzen und damit selbst ehrenamtlich tätig zu sein – was für eine solidarische, demokratische und offene Gesellschaft unabdingbar ist

Projektbeispiele

Yallah Gemeinsam Aktiv! ©heimaten e.V.

„Yallah – Junge Flüchtlinge aktiv!“.Die Idee dabei: wer schon länger in Deutschland ist und bereits mehr Wissen, mehr Deutschkenntnisse und mehr Kontakte in die hiesige Gesellschaft hat, hilft neu ankommenden jungen Migranten sich besser zurechtzufinden. Dabei erhalten sie Unterstützung durch engagierte Bürgerinnen und Bürger. Sie selbst können ihr Wissen und ihre Deutschkenntnisse erweitern, aber auch ihre Herkunftssprachen einsetzen, indem sie nicht nur wörtlich sondern auch „kulturell“ übersetzen.

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns alle angeht – egal wo auf der Welt. In Kooperation mit anderen Organisationen geht es um die eigene Zukunft, aber auch um die unseres Planeten. heimaten e.V. hat deshalb das Projekt „Nachhaltig Wirtschaften – Berufsfindung im Bereich Neuer Energien“ entwickelt und bereits mehrfach durchgeführt.

Bei heimaten e.V. lernen junge Menschen mit Fluchtgeschichte, sich für ihre eigenen Belange einzusetzen.  „Global denken – lokal handeln. Gesellschaftliche und politische Partizipation“ist ein Seminarkonzept, das sich an Menschen mit Fluchtgeschichte wendet und seit 2015 in Kooperation mit der Georg-von-Vollmar-Akademie Kochel umgesetzt wird.

Gesellschaftliche und politische Partizipation der heimaten-Jugend - gemeinsam mit dem Jungen Bündnis für Geflüchtete in München_heimaten e.V.

Gesellschaftliche und politische Partizipation der heimaten-Jugend – gemeinsam mit dem Jungen Bündnis für Geflüchtete in München ©heimaten e.V.

Aus der Projektarbeit ist eine aktive Jugendorganisation junger Geflüchteter aus Syrien, Irak, Afganistan, Eritrea, Senegal und verschiedener anderer Länder entstanden. 2013 ist die Jugendorganisation heimaten-Jugend als Jugendverbandvom Bayerischen Jugendring anerkannt und als Mitglied im KJR München-Stadt aufgenommen worden. Damit sind die jungen Menschen dem Ziel näher gekommen, auf gleicher Augenhöhe mit Einheimischen agieren zu können.

Das Engagement von heimaten e.V. wurde bereits mehrfach gewürdigt. So hat der Bayer. Landtag zusammen mit dem Bayerischen Integrationsrat den 2013 erstmalig ausgeschriebenen Integrationspreis an den Verein verliehen. Die heimaten-Jugend wurde mit dem Mosaik-Jugendpreis gegen (Alltags-)Rassismus und Diskriminierung ausgezeichnet, der jährlich in Erinnerung an die Mordopfer des NSU vergeben wird. Das BfDT Bündnis für Demokratie und Toleranz findet die Arbeit ebenso preiswürdig.

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt“. Dieses Zitat von Mohandas Karamchand Gandhi ist Leitspruch für das Engagement von heimaten e.V. und der heimaten-Jugend.

Wer heimaten e.V. und seine Ziele kennen lernen oder durch eine Spende unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter www.heimaten.deoder schreibt an info@heimaten.de

 


SocialVisions e.V. 

SocialVisions ist ein gemeinnütziger Verein aus Berlin. Wir sind spezialisiert auf die Konzeption und Umsetzung von gemeinwesenorientierten Foto- und Medienprojekten, die zum Ziel haben, benachteiligten Einzelpersonen oder Gemeinschaften eine Stimme zu geben, ihre Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen zu fördern und den Teilnehmenden technische Kenntnisse und kreative Techniken vermitteln. SocialVisions realisiert Projekte in Deutschland und im Ausland.

Kulturelle Vielfalt und Teilnahme am öffentlichen Leben für alle zu fördern, das ist die Aufgabe, die sich SocialVisions e.V. gestellt hat.Als unabhängiger Verein unterstützen wir Partizipation, kreative Biografiearbeit, Kunst im öffentlichen Raum, Raumaneignung sowie Begegnung und Dialog.

Logo

In unseren Projekten setzen wir verschiedeneinteraktive und kreative Methoden ein. Dabei stehen immer die Lebensgeschichten der Teilnehmenden im Vordergrund. Indem wir individuelle Geschichten und marginalisierte Themen sichtbar machen, tragen wir dazu bei, dass Vielfalt besser wahrgenommen werden kann.

Auf den ersten Blick ist SocialVisions ein ziemlich bunt zusammengewürfelter Haufen. Wir sind zwölf Menschen zwischen 26 und 40 Jahren. Unsere Mitglieder kommen aus Deutschland, Syrien, Libanon, Schweden und Tunesien. Uns verbindet in erster Linie unser Interesse an Begegnung und Auseinandersetzung mit den Künsten, Menschenrechtsarbeit und politischem Aktivismus. So bunt wie die Persönlichkeiten und Lebenswege der Menschen sind, die sich für SocialVisions engagieren, so unterschiedlich waren auch die Wege, auf denen wir uns begegnet sind. Teilweise waren wir Kollegen im Ausland, teilweise sind ehemalige Workshop-Teilnehmerinnen später auch Teammitglieder geworden.

Was wir Menschen mit auf den Weg geben, kann man ihnen nicht mehr wegnehmen. Was unsere Arbeit leisten kann, geht weit über den Moment hinaus. Was wir machen, hat einen langfristigen Nutzen. Unsere Projekte haben so viel Potential, weil es viele Potentiale in allen freisetzt, die daran teilhaben.

Die Methode

 Der Ansatz von partizipativen Fotografieprojekten, entwickelt von der Organisation Photovoice, basiert auf Erfahrungen und Arbeitsweisen des Fotojournalismus und der Humanitären Hilfe. Ziel ist es, die Teilnehmenden positiv in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen, sie zu ermächtigen mit anderen in Interaktion zu treten und sich aktiv an Entscheidungen zu beteiligen. Die Fotoworkshops sollen dazu beitragen, Veränderungen herbeizuführen, indem die Teilnehmenden ihr Umfeld über ihre Situation informieren. Kommunikation macht sie vom Fremdkörper zum Teil ihrer Umwelt. Die Teilnehmenden der Workshops dokumentieren ihr Leben aus ihrem eigenen Blickwinkel.

Diese Herangehensweise basiert auf den Ansätzen der “Pädagogik der Unterdrückten” des brasilianischen Erziehungswissenschaftlers Paulo Freire. Die Teilnehmenden lernen ihre persönlichen Erfahrungen und Probleme in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext zu betrachten.

Die Methodik ist stark prozess- und lösungsorientiert. Partizipation ist ein wichtiger   Stützpfeiler. In den Workshops stehen die Anerkennung gegensätzlicher Wahrnehmungsformen sowie die Förderung von kritischem Reflexionspotenzial der Teilnehmenden im Mittelpunkt, das durch den Einsatz visueller Methoden angeregt werden soll. Lebensweltorientierung und Selbstbestimmung bilden das grundlegende Konzept der Projektarbeit.

ON THE MOVE

Im September 2017 haben wir das partizipative Jugendfotoprojekt ON THE MOVE im Land Brandenburg abgeschlossen. Im Rahmen einer mehrere Monate dauernden Workshop-Reihe fand ein Fotoworkshop mit zugewanderten Jugendlichen in Potsdam und ein Fotoworkshop mit zugewanderten Mädchen und jungen Frauen in Neuruppin statt.

 

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Neben einer Einführung in die technischen und gestalterischen Grundlagen der Fotografie, bildete die Auseinandersetzung mit der eigenen Person, insbesondere die individuelle Wahrnehmung der privaten und öffentlichen Räume, den thematischen Schwerpunkt des Workshops. Während des Projektes trafen die Teilnehmenden und einheimische Senioren im Rahmen eines Erzählsalons zusammen und tauschten ihren Erinnerungen und Erlebnisse zum Thema „Mein langer Weg“ aus. Der Erzählsalon bot Raum für einen generationsübergreifenden, interkulturellen und respektvollen Austausch.

Zum Projektabschluss wurden die Bilder der Teilnehmenden im Museum Neuruppin und im Rathaus Potsdam ausgestellt und in Anwesenheit von Dr. Uta Dauke, Vizepräsidentin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, und zahlreichen Besuchern eröffnet.

 

Die Bilder der Jugendlichen spiegeln ihre Beobachtungen in der Migration und zeigen persönlich relevante Orte in Brandenburg, Details, Portraits und Erinnerungen. Erfahrungen der Fremdheit, aber auch Zukunftswünsche werden thematisiert. Die Lebenszeichen der jungen Fotografen und Fotografinnen sind zugleich eine geographische als auch emotionale Verortung und bilden eine alternative Erzählung und Repräsentation der Jugendlichen. Mit Hilfe von Fotografien gelang es den Jugendlichen ihre Erfahrungen und Zukunftsvisionen mit der Öffentlichkeit teilen. Sie konnten selbst festlegen, wie sie wahrgenommen werden wollen und emanzipieren sich so von Zuschreibungen wie Passivität, Sprachlosigkeit und Hilflosigkeit und können ihre vielfältigen Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen.

 


Ibn Rushd Fund e.V.

Sitz des Vereins in Berlin

Der Ibn Rushd Fund e.V.ist ein Verein mit anerkannter Gemeinnützigkeit, der sich dem Freien Denken in der arabischen Welt (aber nicht nur dort) verschrieben. Um dieses zu fördern, verleihen wir den Ibn Rushd Preis, einen Bürgerpreis der sich ausschließlich aus den Beiträgen und Spenden unserer Mitglieder finanziert. In diesem Jahr wählten die Mitglieder unter den vorgeschlagenen Themen das der ‚Korruption‘ aus – gesucht wird also derzeit jemand aus der arabischen Welt, der oder die sich verdient gemacht hat um die Bekämpfung der Korruption dort, derzeit sichtet die Jury die Nominierungen.

Zudem veranstalten wir die Ibn Rushd Lectures, die sich im weitesten Sinne mit der arabischen Welt und Europa befassen, die letzte war eine Kooperationsveranstaltung mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, es diskutierten PD Elham Manea und Prof Susanne Schröter zum Thema The Arab State and Women Rights: The Trap of Authoritarian Governance.

 

Schließlich wäre da noch der philosophischen Salon Diwan al-Falsafa, bei dem ein gemischtes Publikum zu aktuellen Themen mit Bezug auf die arabische Welt diskutiert – als nächste Themen stehen ‚Islam, Individuum und orientalische Kultur (in arabischer Sprache, Einleitender Beitrag von Prof Adel Mtimet) sowie ‚Integration‘ (Englisch und Deutsch als Hauptsprachen, Beiträge in arabischer Sprache sind möglich; einleitende Worte von Dr Housammeden Darwish und Dr Salam Said). Seit kurzem findet ein Diwan al-Falsafa auch in Ramallha statt, organisiert von unseren dortigen Mitgliedern.

Im Rahmen unserer Möglichkeiten machen wir auch Projekte oder Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Organisationen, so zB ein Benefizkonzert für Bildungsprojekte für Kinder in Flüchtlingslagern (Sommer 2015), und eine Gedenkveranstaltung im Berliner Roten Rathaus für den großen syrischen Philosophen Sadiq Jalal Al-Azm im Februar 2017.

Vorstandsvorsitzende des Vereins ist Cora Josting. Sie studierte Literatur- und Kulturwissenschaften, lebte in New York, Beaune (Frankreich), Berlin und Leipzig. Seit 1993 ist sie Mitglied einer palästinensischen Familie und seit 1998 Mitbegründerin des Ibn Rushd Fonds für Gedankenfreiheit. Cora Josting arbeitet als Schriftstellerin und Übersetzerin, konzipiert und koordiniert sie kulturelle und pädagogische Projekte und organisiert Konzertreisen für Chöre und Orchester in Europa.

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© Cora Josting

Wer den Ibn Rushd Fund und seine Ziele näher kennenlernen oder durch eine Fördermitgliedschaft oder eine Spende unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter www.ibn-rushd.orgoder schreibt an contact@ibn-rushd.org