Mittelmeer vor Ort

Die Netzwerkaktivität der deutschen Anna Lindh Stiftung zeichnet sich besonders durch das gemeinsame Veranstaltungsformat „Mittelmeer vor Ort“ aus. Sie besteht aus einer Reihe von Veranstaltungen, die künstlerische und performative sowie reflektierende wissenschaftliche und pädagogische Ansätze kombiniert. Diese Kombination erlaubt das jährlich gewählte Thema in seiner Komplexität aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und in seinen verschiedenen Anwendungsbereichen ein großes öffentliches Interesse zu wecken.

Von 2011 bis 2014 fand das Format jährlich unter Dachthemen wie „Migration und Flucht“, „Gelebte Vielfalt – und ihre Grenzen“, „Begegnungs(t)räume“, oder „Neue Nachbarschaften“ statt. Nach einer sechsjährigen Pause brachte das deutsche Netzwerk die Veranstaltungsreihe im Jahr 2021 erstmals einem Online-Format unter dem Dachthema „Gesellschaft(en) im Wandel“ in zahlreiche deutsche Städte.

Die Themenvielfalt spiegelt auch die Zusammensetzung des Netzwerks wider. Zu den über 180 Mitgliedern des deutschen Netzwerks gehören Vereine, Stiftungen, Institute und Medienschaffende, die in den als Cluster gebündelten Bereichen „Kunst und Kultur“, „Migration“ und „Wissenschaft“ mit Partnern aus dem euromediterranen Raum zusammenarbeiten, verbunden durch ein gemeinsames Interesse: dem Dialog der Kulturen mit speziellem Fokus auf Europa und den Mittelmeerraum.

Alle Mitglieder des Netzwerks haben die Möglichkeit sich in die Veranstaltungsreihe einzubringen und sie mitzugestalten, indem sie Vorschläge für Veranstaltungen einreichen, die in den Rahmen des Dachthemas passen. Das Koordinationsteam schafft das Format, die konzeptuelle und grafische Form, übernehmen die Kommunikation und koordinieren die Veranstaltungsreihe als Ganzes. Die Veranstaltungen finden in verschiedenen Städten Deutschlands innerhalb von zwei bis drei Monaten statt.

Eine „Kamera im Koffer“, als verbindendes Element, reist von einer Veranstaltung zur nächsten und gibt den teilnehmenden Organisationen die Möglichkeit Eindrücke ihrer Veranstaltungen zu sammeln, die später auf dem begleitenden Blog zu sehen sind und so die Sichtbarkeit der Veranstaltungen erhöhen. In Zeiten von digitalen Formaten wird die „Kamera im Koffer“ nicht mehr auf Reisen gehen, dennoch werden die gelebten Eindrücke auch in dieser Reihe gesammelt und mit allen Netzwerkmitgliedern und Interessierten in unserer Galerie sowie auf den Social-Media-Kanälen des deutschen ALF-Netzwerks FacebookTwitter und YouTube geteilt.